Hänger beim Aufstarten

Rund um die Software von Revolution Pi
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kustich
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Hänger beim Aufstarten

Post by kustich »

Wir verwenden mittlerweile mehrere RevPi's als energiesparende Storage für Webcam-Filme. Das funktioniert meistens gut, wir haben jedoch unterdessen zweimal das Problem gehabt, dass nach einem (ev. ungeplanten, durch Stromunterbruch verursachten) Neustart der RevPi beim Aufstarten hängen bleibt und dadurch nicht mehr über das Netzwerk erreichbar ist.

Wir mussten in diesem Fall einen Monitor und eine Tastatur am RevPi anschliessen nur um die Mitteilung zu lesen, dass man ENTER drücken soll um den Startvorgang fortzusetzen.

In unseren komplexeren Systemen, wo wir Linuxrechner mit mehr Rechenpower einsetzen, entgegnen wir diesem Problem indem wir die serielle Schnittstelle als Konsole zulassen und uns dann via Router und RS232 einloggen und das Problem beheben können. Beim RevPi fehlt mir diese Möglichkeit eine serielle Konsole einzurichten, die betroffenen Geräte booten dann nicht mehr und sind "verloren" (das aktuell mutmasslich von diesem Problem betroffene Gerät liegt unter 2m Schnee in einer Messstation auf 2500m).

Wie kann man das Problem dieser Hänger lösen? Wie kann man sicherstellen, dass ein Fehler im Filesystem (oder anderes) nicht zu einer zwingend benötigten Tastatureingabe beim Bootvorgang führen?

Danke für Hinweise & Gruss
Christian
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lukas
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Re: Hänger beim Aufstarten

Post by lukas »

Hm, das wundert mich etwas, dass beim Booten verlangt wird man solle Enter drücken. Das einzige was ich mir vorstellen kann, wo sowas passieren könnte, wäre wenn das Filesystem Schaden genommen hat und systemd daher notgedrungen in den Single User Mode booten möchte.

Benutzt du unser Standard-Image oder ein eigenes Image?
Von welchem Programm kam denn die Aufforderung, Enter zu drücken: Von systemd oder von eurer eigenen Applikation?
Kannst du vielleicht ein Bildschirmfoto posten, von dem Moment an dem diese Aufforderung erschien?

Eine serielle Console einzurichten ist möglich, denn der uart0 des Raspberry Pi SoC ist über einen RS485-Transceiver an die PiBridge angeschlossen. Dort kannst du die Signale des uart0 abgreifen, wenn du unseren Adapter aus dem Shop an die PiBridge anschließt. Der Adapter enthält einen USB-Serial Chip, der die RS485 Signale auf der PiBridge über USB zur Verfügung stellt.

Damit das funktioniert, dürfen aber keine I/O-Module oder Gateways an die PiBridge angeschlossen sein und du musst piControl in /etc/modules auskommentieren und in /boot/cmdline.txt musst du "console=tty1" ersetzen durch "console=ttyAMA0,115200n8".
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